RAIADE - Ribolla Gialla Collio DOC - CONTI FORMENTINI
RAIADE - Ribolla Gialla Collio DOC - CONTI FORMENTINI
RAIADE - Ribolla Giall
Collio Doc
Um die Geschichte des Weinhauses Conti Formentini nachzuzeichnen, müsste man weit ausholen, denn sie reicht bis in die ersten Jahrzehnte des 16. Jahrhunderts zurück. Interessanter und bedeutsamer ist indes seine Entwicklung hin zu einem neuen Interpretationsstil, zu einer moderneren, zeitgemäßeren Art, dem “wahren” Collio mit all seinen besonderen Werten Ausdruck zu geben, dem Genießer die charakteristischen Merkmale der einzelnen Rebsorten und deren per se ausgeprägte Persönlichkeit noch eindrücklicher nahezubringen. Dank der engen Zusammenarbeit mit 30 angestammten Weinbauern sowie mehrjähriger Forschungs- und Versuchsprojekte hat die Kellerei inzwischen einen neuen, ausgereiften Standard erreicht, gestützt ausschließlich auf sortenrein, also unter Verzicht auf ergänzende Rebsorten bereitete Weine.
Rebsorte: 100 % Ribolla gialla.
Weinberge: Die Reben gedeihen in der Gemeinde San Floriano del Collio in optimal besonnten Hügellagen (etwa 200 m ü.d.M.) mit mergelreichen und folglich eher nährstoffarmen Böden. Mit dem KordonZapfenschnitt beziehungsweise im Cappuccina-System kultiviert, können sie das einfallende Sonnenlicht perfekt nutzen und reifen entsprechend gut. Sie stehen in einer Dichte von über 4500
Stöcken/ha und erbringen Hektarerträge von 8000–8500 kg, was einer Weinausbeute von 65 % entspricht.
Vinifikation: Wenn die Trauben ab Ende September und bis Anfang Oktober gelesen werden, weisen sie bereits eine leichte Überreife auf, was ein Maximum an Konzentration gewährleistet. Etwa 35 % der Ernte wird im luftigen Ambiente eines “fruttaio” vorgetrocknet, der Rest hingegen sogleich vinifiziert. Nach etwa einem Monat kommen die inzwischen rosinierten Trauben, nachdem sie sorgfältig
entrappt wurden, zum bereits teilvergorenen Most. Sobald eine bestimmte Alkoholkonzentration erreicht ist, wird mehrmals nacheinander junger Wein hinzugefügt, der eine erneute Gärung in Gang bringt. Durch dieses Verfahren, das dem traditionellen “governo alla Toscana” ähnelt, entwickelt der Wein mehr Körper und Fülle.
Weincharakteristiken: Grünlich schimmerndes, sattes Strohgelb; Ahnungen von Akazienblüten sowie vage auch
von Linde, Kastanienlaub und Unterholz für die Nase; trockener, herzhafter und aufgrund der markanten Zitrusader frischebetonter Geschmack mit gefälligen Anklängen an Susinen, die lange nachhallen.
Analysedaten: Alkohol 12,50 %; Gesamtsäure 5,30 g/l; pH 3,34; Restzucker 5,40 g/l; Extrakt 18,2 g/l
Optimale Lagerfähigkeit: Kühl und im Dunklen liegend aufbewahrt, 2–3 Jahre.
Gastronomische Empfehlungen: Köstlich zum Aperitif, auch zu gekochtem Fisch, Antipasti mit Meeresfrüchten und gegrillten Scampi.
Ideale Trinktemperatur: 10–12 °C.
Randbemerkung: In dem Namen Raiade – das friaulische Dialektwort für “Sonnenstrahl” – kommt zum Ausdruck, wie wichtig die Sonnenwärme ist, damit diese einfache Rebsorte gut reift und der Wein letztlich sein klares Persönlichkeitsprofil gewinnt.